Vierachsige Waggons
für FALLER e-Train
Von Richard Maxheim
Wer FALLER e-Train bzw. die Nachfolgemarke PLAYTRAIN kennt weiß, dass
für diese Bahn keine vierachsigen Waggons hergestellt wurden. Es gibt nur die
kleinen Zweiachser, wie Kipploren und Kastenwagen, und die größeren Zweiachser,
gedeckte und offene Güterwagen, Kesselwagen sowie die Personenwaggons. Hier
geht es um die Verwendung von Güter- und Personenwagen der großen Spielbahn von
DICKIE für FALLER e-Train. Dafür müssen die
Drehgestelle dieser Waggons von der ursprünglichen Spurweite von 45 mm auf die FALLER-Spur von 32 mm umgebaut werden. Um diesen Umbau zu
erklären, hier erst einmal
Grundsätzliches über
FALLER e-Train
Die e-Train wurde von FALLER als reine Spielbahn konzipiert.
Schon alleine wegen der sehr unterschiedlichen Proportionen bei den
verschiedenen Loks und Wagen konnte bei der e-Train von
einer Modellbahn nie die Rede sein. Die angegebene Spur 0 stimmt zwar in
sofern, als dass sie die Spurweite von 32 mm hat, aber wer die tatsächlichen Modellbahnen
der Baugröße 0 (Maßstab 1:45) von LIMA, POLA und Rivarossi
kennt, weiß, dass die FALLER-Fahrzeuge für e-Train dafür viel zu groß geraten sind. Es gab von FALLER
auch noch eine kleinere Spielbahn auf Spur 32 mm, die Hit-Train,
die der Spur 0 etwas eher ähnelt.
Im Internet
habe ich dazu eine sehr informative Seite gefunden, auf die ich hier aufmerksam
machen möchte: http://alobs.funpic.de/Faller/Faller.htm
Trotzdem
gibt es unter den FALLER e-Train Freunden viele, die
gerne daraus eine Modellbahn machen würden. Aber was soll das werden? Dafür
sollte man erst einmal dem Mysterium der verschiedenen Modellbahnspuren auf
die Spur kommen. Es wird nämlich da vieles verwechselt bzw. in einen Topf
geworfen. Maßgeblich für die Modellbahner sind in erster Linie die
Baugrößen
Fangen wir oben
bei den „dicken“ an:
Braugröße II (viele schreiben das nicht mehr
römisch, sondern 2) = Maßstab 1:22,5
- Regelspur ist in dem Fall 64 mm
(z.B. Fa. Magnus) - am bekanntesten dürfte hier die Schmalspur
(Meterspur) Version IIm
von LGB, mit einer Spurweite von 45 mm, sein. Es gibt auch Kleinserien in IIe (Vorbild
Schmalspur 750 bzw. 760 mm), welche der Modellbahnspur 32 entspricht.
Braugröße I (besser bekannt als Spur 1) =
Maßstab 1:32 - Regelspur ist hier 45 mm - am
bekanntesten als die „Königsspur“ von Märklin bzw. deren Spielbahn-Version
MAXI -
die große DICKIE-Spielbahn wird ebenfalls als
Spur 1 angepriesen - die meterspurige Schmalspur Im beträgt in diesem Maßstab 32 mm !!!
Baugröße 0
= Maßstab 1:45 - das
ist die Ur-Modellbahn überhaupt - die Regelspur ist hier 32 mm -
inzwischen setzt sich in dieser Modellbahngröße mehr und mehr eine Schmalspur-Version
(Vorbild 750 bzw. 760 mm), die FLEISCHMANN Magic-Train
in 0e (16,5 mm), durch - die
ersten Modellbahnen kamen aus England und besaßen den seltsamen Maßstab
1:43,5 -
deshalb hat die
Baugröße H0 (nicht „Haaaaa-Ohhhhh“,
wie mir kürzlich noch ein Modellbahnfachhändler !!! erklärte, sondern Halb-Null) heute noch den seltsamen
Maßstab von 1:87 - mit der Regelspurweite von 16,5 mm - es
ist die bei uns wohl mit Abstand am meisten verbreitete Modellbahngröße - hier
gibt es auch Schmalspur-Versionen als H0m und H0e bis hin zur H0f (Feldbahn –
fährt auf Z-Gleis).
Baugröße TT = Maßstab 1:120 (TT kommt von Table Top, eine Bahn, die man
auf der Tischplatte aufbauen kann),
Baugrößen N
= Maßstab 1: 160 und
Baugröße Z
= Maßstab 1:220 sollen hier nicht
unerwähnt bleiben. Zf, das wäre dann ein Feldbahnmodell
mit einer Spurweite von 3 mm. Das grenzt schon an Nano-Technik
J
Es wird
jetzt wohl jedem klar sein, dass es bei der Verwechselung der Begriffe Baugröße
und Spur leicht zu Missverständnissen kommen kann. Das ist wohl auch der Grund,
weshalb ein Modellbahngeschäft in meiner Nähe seit Jahren eine Anfangspackung
von LGB als Spur 1 im Schaufenster hat, und auch bei den entsprechenden Ebay-Auktionen wird
diesbezüglich immer wieder Unkenntnis offenkundig.
Kommen wir zurück
zu der Frage: Was soll das denn werden? Was könnte man denn aus FALLER e-Train machen, wenn man damit ein bisschen in
Richtung Modellbahn
gehen
möchte? Die Nietenzähler unter den Modellbahnern werden jetzt sicherlich
spöttisch lachen: Keine Chance. Aber für alle, die es nicht so tierisch ernst
mit dem Hobby nehmen und trotzdem aus der e-Train
etwas mehr machen möchten, als nur eine Spielbahn fürs Kinderzimmer, vielleicht
sogar eine schöne Gartenbahn, zehnmal billiger als z.B. die LGB, aber dabei
keineswegs zehnmal so schlecht, seien hier zwei Möglichkeiten aufgezeigt:
Baugröße II
- Maßstab 1:22,5 - als
Schmalspur IIe -
mögliche Vorbilder z.B. Schmalspurbahnen in Sachsen, Jagsttalbahn
Dörzbach, Öchsle Warthausen-Ochsenhausen, Zillertalbahn
und auch Feld- oder Grubenbahnen - dafür eignen sich die Dampfloks, Kipploren
und Kastenwagen sowie die Personenwaggons
- auch der Schienenbus ist groß
genug dafür. Dann sei noch auf die IIe-Feldbahn von REGNER hingewiesen. Die hat zwar Spur 30
mm, aber die Fahrzeuge können problemlos auf 32 mm umgespurt werden. Die
entsprechenden Distanzscheiben liegen den Bausätzen bei. Dazu gibt es
reichhaltiges Zubehör im Maßstab 1:22,5 (POLA, PIKO, PREISER u.v.a.m.).
Baugröße I
- Maßstab 1:32 - als
Schmalspur Im - mögliche Vorbilder z.B. Harzquer- und
Selketalbahn, Brohltalbahn, Museumsbahn Buchhausen-Vilsen,
Rhätische Bahn in der Schweiz mit den weltberühmten Zügen Bernina- und
Glacier-Express - dafür eignen sich die Dieselloks, die
Dampfloks bei Umbau des Führerhauses, alle Güterwagen einschließlich Kipploren
und Kastenwagen, aus den Personenwagen könnte man auch was machen, aber die
Fenster und Türen sind viel zu groß. Auch das Gleismaterial passt ganz gut
dazu. Die Höhe des Schienenprofils von 4,5 mm entspricht beim Maßstab 1:32
knapp 150 mm in der Wirklichkeit. Der Schwellenabstand stimmt auch, nur die
Schwellen selbst könnten etwas größer sein. Es gibt von PECO ein
maßstabsgenaues Gleis für Im, aber das hat seinen Preis. Die Zubehörpalette im
Maßstab 1:32 (siehe dazu unter Spur 1 bei Ebay) ist
zwar nicht so reichhaltig wie das der Baugröße II, aber das regt auch zum
Selbermachen an. Mit etwas Kreativität kann man aus Verpackungsresten u.s.w.
eine ganze Menge schöne Sachen basteln. Und dazu möchte ich hier anregen, indem
ich die Baugröße I favorisiere und nun endlich zum Thema komme.
Wie macht man DICKIE dünner?
Von den
Proportionen her passt die bereits oben erwähnte Spielbahn von DICKIE ausgezeichnet
zu FALLER e-Train, als Baugröße I. Es gibt von DICKIE
in der Spurweite 45 mm verschiedene Zugpackungen. Aber Achtung: Nicht
verwechseln mit den H0-Spielbahnen von DICKIE, die unter der Bezeichnung „Junior-Train“ angeboten werden! Die in Frage kommenden
Zugpackungen beinhalten jeweils eine Batteriebetriebene Lok – Dampf oder
Diesel – sowie mehrere Waggons. Die Wagen sind alle Vierachser. Ich möchte hier zunächst nicht weiter auf die
verschiedenen Modelle eingehen, sondern gleich zu der Anleitung überleiten, wie
man die Drehgestelle dieser Waggons – sie sind alle gleich – mit einfachen Mitteln
von 45 mm auf 32 mm umspurt, so dass sich die Wagen problemlos durch alle
möglichen Kurven- und Weichenkombinationen der FALLER e-Train
Systems ziehen und schieben lassen.
Umbau der Radachsen
Nachdem man
das Drehgestell von der Wagenunterseite abgeschraubt hat, kann man die
Radachsen nach unten herausnehmen, indem man die Achslager leicht auseinander
drückt. Zunächst müssen die Räder selbst etwas verändert werden, denn der
Spurkranz ist für das FALLER-Gleis etwas zu hoch und
zu dick. Wohl dem, der nun eine UNIMAT hat und die Räder gemäß der
nachfolgenden Skizze abdrehen kann.
Aber es
geht auch anders. Die Räder bleiben zunächst auf der Achse, so wie sie sind.
Man spannt die Achse in das Bohrfutter einer Bohrmaschine und fährt nun bei
drehender Maschine mit einer Feile sachte über den Laufkranz, bis der
Durchmesser noch 26,5 mm beträgt. Achtung, das geht bei dem Kunststoff schnell.
Nun hält man die Feile an die Radinnenseite, bis der Spurkranz nur noch 1,3 mm
dick ist. Die Kante noch etwas mit Schleifpapier brechen und dann dasselbe mit
dem zweiten Rad auf der anderen Seite der Achse. Nach diesem Arbeitsgang werden
beide Räder von der Achse abgezogen. Die Radbuchsen bzw. Naben werden nun außen
so weit abgefeilt, bis das Rad insgesamt noch 8 mm dick ist.
Nun nimmt
man die Achse und sägt oder feilt in einem Bereich von 40 bis 47 mm, von einer
Seite der Achse aus gemessen einige Kerben hinein. Dies ist der Ersatz für die
Rändelung an einer Achsseite, die nachher abgesägt wird. Anschließend kommt auf
die Rändelung, welche bleibt, etwas UHU-Plast aus der
Tube (nicht UHU-Allplast, welches elastisch bleibt;
die Räder müssen später fest sitzen) und man schiebt das erste Rad über die
Rändelung, so dass die Achse noch 3,5 mm – lieber etwas mehr als zu wenig – aus
der Nabe herausguckt.
Nachdem der
Kleber getrocknet ist, kann man etwas UHU-Plast auf
den gekerbten Bereich der Achse machen und das zweite Rad da drüber schieben,
bis die Achsspur möglichst genau 31 mm beträgt. Dieses Spiel entspricht auch
den original FALLER-Achsen, gegenüber der Gleisspur
von 32 mm. Bevor der Kleber abbindet, rollt man am besten die nun umgespurte
Achse auf einem geraden FALLER-Gleis hin und her, um
evtl. das zweite Rad so zu korrigieren, dass es nicht eiert. Nachdem der Kleber
getrocknet ist, kann man die überstehende Achse so absägen, dass sie noch –
mindestens – 3,5 mm aus der Nabe des zweiten Rades herausguckt (hier wieder
lieber etwas mehr als zu wenig). Die Schnittstelle noch etwas entgraten und man sollte dann gleich die Achsenden mit
einem Filzstift schwärzen, damit sie nachher nicht bei den Achslagern so
durchfunkeln.
Zu den
Maßen kann man sagen, dass es nicht unbedingt auf ein Zehntelmillimeter
ankommt. Auch wenn der Spurkranz beim Abfeilen nicht so tausendprozentig rund
wird, ist das kein Malheur. Für den ruhigen und gleichmäßigen Lauf der Wagen
ist der Laufkranz erheblich, und der bleibt bei der Prozedur ja unberührt.
Umbau des Drehgestells
Für den
Umbau des Drehgestells bedarf es vier gerader, paralleler Sägeschnitte. Aus
Erfahrung kann ich sagen, dass dies ohne eine spezielle Stütze so gut wie
unmöglich ist. Wir müssen deshalb zuerst eine solche Stütze basteln. Am besten
nimmt man dafür Sperrholz und einen 12 mm Holzdübel oder ein ähnliches
Rundholz. Fertigen sie die Stütze gemäß der nachfolgenden Skizze.
Nun kann
man das Drehgestell mit der Drehbuchse auf den Zapfen der Stütze aufstecken.
Dann folgen die Schnitte A und B gemäß der nachfolgenden Skizze. Dafür eignet
sich eine Dekupiersäge. Optimal ist eine Bandsäge. Geübte Bastler schaffen es
aber auch mit einer ganz einfachen Laubsäge. Wichtig ist dabei, dass die
Schnitte schön gerade, genau entlang der vorgegebenen Rahmenmerkmale erfolgen.
Anschließend
werden die durch das Sägen entstandenen Fransen mit den Fingern entfernt und
etwaige Unebenheiten an den Schnittflächen mit der Feile geebnet. Jetzt kann
man den abgeschnittenen Teil mit UHU-Plast wieder an
den Hauptteil ankleben. Dabei ist darauf zu achten, dass die Rahmenmerkmale
genau übereinstimmen. Die erste Seite der Operation muss nun zunächst trocknen.
Wenn der
Kleber abgebunden hat, wird das gleiche auf der anderen Seite gemacht. Hier
werden aber beim Ankleben der zweiten
Achslagerbrücke die beiden umgespurten Radachsen gleich mit eingesteckt. Wiederum
ist darauf zu achten, dass die Rahmenmerkmale genau übereinstimmen. Damit wäre
das Drehgestell umgespurt.
Wagen tiefer legen
Will man
die DICKIE-Waggons optimal dem FALLER-Rollmaterial
anpassen, dann empfiehlt es sich, die Wagen etwas tiefer zu legen. Dies macht
sich besonders gut bei den gedeckten Güterwagen wie auch bei den Personenwagen.
Sie werden dadurch fast genau so hoch - einige Millimeter kleiner - wie die
gedeckten FALLER-Waggons.
Dafür muss
man den dünneren Teil der Drehbuchse am Drehgestell abschneiden. Der
abgeschnittene Ring wird nun im Durchmesser etwas kleiner gefeilt, so dass er
von der anderen Seite in die Drehbuchse hineinpasst. Dort wird er dann auch mit
UHU-Plast festgeklebt. Damit stimmt auch wieder der
Abstand für die Verschraubung mit dem Drehzapfen am Wagenunterteil. Die
Stützteile vor und hinter der Drehbuchse müssen noch gekürzt werden, auf die
Höhe der verbliebenen Buche minus etwa 1 mm. Will man die tiefergelegten
Drehgestelle nun am Wagen anschrauben, so muss man bei machen Modellen erst mit
den Fräser etwas Platz machen, für die nun dickeren Drehbuchsen.
Wenn man
die Waggons tiefer legt, ist es auch erforderlich, die Pufferbohlen
abzuschrauben. Will man ein Schmalspurbahnmodell bauen, dann sind diese sowieso
überflüssig. Wer trotzdem möchte, kann die Puffer ja von der Bohle abschneiden
und anderswo am Wagenrahmen befestigen.
Kupplungen
Die
Kupplungsbügel liegen bei DICKIE etwas tiefer als bei FALLER. Während die DICKIE-Kupplungshaken ganz in die FALLER-Bügel
einrasten, greift der FALLER-Haken bei DICKIE nur
halb. Die DICKIE-Waggons sind alle werkseitig nur mit
einem Kupplungshaken ausgerüstet. Besteht die Verbindung nur mit dem FALLER-Haken, dann kann es – je nach Steckenlage – zur
unfreiwilligen Entkupplung kommen.
Es ist
deshalb angebracht, für den DICKIE-Wagen einen
zweiten Kupplungshaken zu basteln. Es dürfte kein Problem sein, einen solchen
aus Kunststoff zu sägen. Am besten macht man dabei gleich die Verlängerung nach
unten dazu - so wie bei der FALLER-Kupplung -, damit
die DICKIE-Kupplung auch mittels des FALLER-Entkupplungsgleises angehoben werden kann.
Es ist auch
möglich, die DICKIE-Kupplungsbügel mit FALLER-Haken zu versehen. Dazu muss die Bohrung für den
Gelenkstift etwas höher verlagert werden, sonst hängt der Haken zu tief.
Das Rollmaterial von DICKIE Spur 45
mm
Nach dieser
Anleitung, wie man die Waggons von DICKIE auf die FALLER-Spur
umbaut, möchte ich noch auf die verschiedenen Modelle eingehen und die eine
oder andere Anregung loswerden.
1. Güterwagen
Bei den
meisten Güterwagen von DICKIE beträgt die Länge des Rahmens (das ist das
Fahrgestell) 265 mm bzw. Gesamtlänge über die Kupplungsbügel 310 mm. Diese
Waggons machen sich sehr gut im Gesamtbild von FALLER e-Train.
Die Wagenkästen sind am Dach mit 90 mm nur 10 mm breiter als die FALLER-Waggons.
Es gibt zwei Wagen, einen weißen geschlossener
Güterwagen amerikanischer Bauart und einen braunen Flachwagen mit Rungen und
Endstützen, die mit einer Länge von 435 mm über Kupplungsbügel ganz schön was
auf die Strecke bringen. Diese Modelle sind echt zu lang für FALLER. Ein
Bastler kann sie selbstverständlich entsprechend kürzen. Beginnen wir hier
einmal mit dem
Autotransporter
einem
Modell aus durchgefärbtem, blauen Kunststoff – er wurde aber auch schon in
braun gesehen – der sich fast in jeder DICKIE-Zugpackung
der uns interessierenden Größe befindet. Spezielle Autotransporter dieser Art
sind bei Schmalspurbahnen nicht gerade üblich. Aber die Rhätische Bahn in
Graubünden hat solche Waggons und setzt ganze Autoreisezüge ein. So kommt man
im Winter am trockensten mit dem Porsche nach St. Moritz. Allerdings sind die
Autotransporter der RhB nur einstöckig, haben aber im
Winter Schutzdächer. Meine Idee: Das obere Stockwerk des doppelstöckigen DICKIE-Transporters zu einem Schutzdach umbauen. Man kann
natürlich auch das Oberteil generell absägen und den Wagen offen einsetzen.
Ebenso ist
dieser Waggon eine brauchbare Grundlage für weitere Umbauten. Ich habe aus zwei
kaputten FALLER-Tankwagen darauf einen ansehnlichen,
großen Kesselwagen gebastelt. Das Gerät sieht wirklich super aus.
Niederbordwagen mit Greifarm
Dieses
Modell ist aus durchgefärbtem grünem Kunststoff und hat an einem Ende einen
Hydraulik-Greifarm. Der Wagen ist auch schon in gelb mit der Aufschrift „Union
Pacific“ aufgetaucht. Der Waggon ist ohne den Greifarm, den man abschrauben und
anderweitig verwenden kann, bereits ein sehr schönen Fahrzeug. Man sollte ihn
allerdings anders lackieren. Der Greifarm ist recht ordentlich und funktional.
Er lässt sich sicherlich ganz gut für den Bau einer speziellen Lok für den
Brauzug gebrauchen, z.B. auf Basis einer FALLER-Diesellok.
Viehtransporter
Dieser
Waggon, aus rotbraunem Kunststoff, kann eigentlich so genommen werden, wie er
ist. Ich habe ihn farblich etwas gealtert, wodurch der irgendwie besser
aussieht. Eine Idee wäre es auch noch, ihn in einer gewissen Höhe abzuschneiden
und dadurch einen offenen Viehtransporter zu bekommen. Das Dach könnte man ja
dann anderweitig verwenden. Man sollte ihn auf jeden Fall tiefer setzen.
Rungenwagen
Da gibt es
einen schönen grauen Flachwagen mit Rungen, beladen mit einem gelben Radlader,
der auch ganz gut zum Maßstabe 1:32 passt. Ich würde dieses Modell so lassen wie es ist. Aber bei einem
Flachwagen weiß man ja nie. Da kann man ja alles Mögliche drauf bauen.
2. Personenwagen
Es
existieren zwei Versionen des vierachsigen Personenwagens von DICKIE, einmal
die ältere, in dunkelgrün, und dann die neuere in rot-beige.
Den älteren
grünen Wagen könnte man so lassen wie er ist, denn dieses Grün ist genau die
richtige Farbe, wie wir sie schon von so vielen Schmalspurbahnen her kennen -
hätten ……… ja hätten die Chinesen nicht auf beiden Seiten in großen Lettern „Classic Train“ drauf geschrieben.
Klasse!!! Man kann versuchen, die Schrift zu entfernen. Nach meiner Erfahrung
geht es nie ohne Spuren. Nun gut, es ist kein Problem, diese Waggons in jeder
gewünschten Farbe zu lackieren. Bei dem Grünen sind das Geländer der
Einstiegsbühne und die Dachstützen silberfarben lackiert. Das kratzt man am
besten mit dem Messer ab und macht es anschließend schwarz. Wenn man will, dass
die Fenster größer wirken, kann man den Zwischenrahmen heraustrennen. Dann die
Innenseiten der Fensterrahmen gelb streichen und die Fenster mit Plexiglas
schließen. Das sieht echt gut aus.
Der neuere
rot-beige Personenwagen besteht aus durchgefärbtem rotem Kunststoff. Der obere
beige Bereich ist lackiert. Ich finde, dieser Waggon sieht so schon sehr
ansprechend aus und man sollte daran nicht viel verändern. Über das DIC kann
man ja ein Zuglaufschild kleben. Das Geländer der Einstiegsbühne usw. ist nicht
lackiert. Man kann es nach Belieben anstreichen.
Was für
alle vierachsigen Personenwagen von DICKIE gilt: Man sollte sie tiefer setzen.
Dann sind sie knapp so hoch wie die gedeckten Waggons von FALLER und fügen sich
sehr schön in das Gesamtbild eines FALLER-Zuges ein. Man braucht dazu an der Unterseite des
Waggons hier auch nichts abzufräsen. Da die Einstiegstreppen ziemlich weit an
den Seiten herausgucken und nach dem Tiefersetzen zu weit nach unten ragen,
empfehle ich, jeweils die untere Stufe abzusägen und den Überstand seitlich
abzufeilen. Dann passt das wunderbar.
Die Dächer
der Personenwagen sind von innen verschraubt. Man kommt an die Verschraubung
erst heran, wenn man den Wagenkasten vom Rahmen gelöst hat. Unsinnig ist die
klotzige Verschraubung an den Dachstützen. Bei meinen Modellen habe ich die
dafür vorhandenen Teile einfach entfernt. Man kann auch das Dach gleich so
herrichten, dass es problemlos aufgesteckt und abgehoben werden kann. Dazu
trennt man ganz einfach die Schraubenköpfe ab und drehtdie Stifte mit einer Zange in die
Schraubbuchsen unter dem Dach. So lässt sich das Dach wieder drauf stecken. Das
hält einwandfrei und es beginnen gleich die ersten Ideen für eine mögliche
Inneneinrichtung, Beleuchtung etc.
3. Lokomotiven
DICKIE hat
für die Spur 45 mm zwei Loks in verschiedenen Farbgebungen zur Auswahl. Gleich
von vornherein gesagt: Der „Sound“ ist ein Witz. Die Loks laufen im Batteriebetrieb.
Will man daraus etwas für FALLER e-Train machen, kann
man das gesamte Fahrgestell erst einmal abbauen und zur Seite legen.
Dampflok
Die Tenderlok ist 240 mm lang und schreit geradezu danach, in
eine Mallet (das ist eine Lok mit zwei Triebgestellen
und vier Dampfzylindern) umgebaut zu werden. Das wäre mit zwei FALLER-Fahrgestellen sicherlich gut zu bewerkstelligen. Aus
den Dampfzylindern und der Steuerung der DICKIE-Lok
könnte man auch was machen. Bei den FALLER-Dampfloks
sind diese Teile ja ziemlich unterentwickelt. Auf jeden Fall kann man Teile
dieser Lok dazu benutzen, um aus einer FALLER-Dampflok
ein schöneres Modell zu basteln. Besonders das Führerhaus bietet sich dazu an.
Diesellok
Die
Diesellok hat die Länge von 300 mm und bietet unter sich genügend Platz für
zwei FALLER-Antriebsgestelle. Man bekäme dann eine große, bärenstarke Lok
für längere Züge. Es fragt sich nur ob das der FALLER-Lok-Commander
aushält. Mit dem größeren FALLER-Lokpilot geht’s
jedenfalls. Bitte aber aus
Sicherheitsgründen stets darauf achten, dass der Trafo nicht überlastet wird!!!
Die DICKIE-Diesellok ist überhaupt eine Kuriosität, denn sie
hat das Fahrgestell einer Dampflok, baugleich mit dem der oben beschriebenen
Dampflok. Also, da treibt ein Dieselmotor einen Generator an, der Strom
erzeugt. Aber das kennen wir ja schon von den dieselelektrischen Loks her. Hier
wird aber mit dem Strom kein Elektromotor für den Antrieb gespeist, sondern
einen Wasserboiler, der die Dampfmaschinen mit Dampf versorgt. Ist das nicht
genial? Auf so etwas kann nur DICKIE kommen. Na, auf jeden Fall könnte man die
Teile für die Mallet gebrauchen.
An dieser Lokomotiverei bin ich noch am Werkeln, und das wird eine
andere Geschichte. Zunächst einmal
viel Spaß beim Basteln
mit den DICKIE-Waggons!
Copyright:
Richard
Maxheim
Fasanenweg
14
D-55606
Brauweiler
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